Ich möchte gerne sagen, was ich tun möchte und ich lade dich dazu ein, es auch zu tun: Ich lasse los. Schritt für Schritt.
Da gibt es so einige Gründe. Ich habe oft meine Pläne und ich gehe einen Weg und habe da ganz bestimmte Vorstellungen wie das so laufen könnte. Doch ich muss endlich lernen zu erkennen, dass da in der Regel eh nichts draus wird. Um ehrlich zu sein habe ich festgestellt, dass die besten Dinge und Begebenheiten in meinem Leben immer unerwartet kamen. Und das Coole ist: Dadurch, dass ich es ja nicht erwartet habe, wurde ich durch diese Situationen überrascht und ich habe sie einfach als Geschenk annehmen können. Um ehrlich zu sein habe ich absolut gar nichts von den schönen Dingen, die ich meinem Leben erleben durfte geplant. Doch fast immer, wenn ich Erwartungen hatte wurden diese nicht erfüllt und dann wurde ich natürlich enttäuscht. Ich wage glatt zu behaupten, dass es sicherlich so gut wie allen Lesern hier genauso geht. Deswegen möchte ich jetzt mehr und mehr lernen loszulassen und alles einfach auf mich zukommen zu lassen und GUTES zu erwarten – wie es uns die Frau aus Sprüche 31 vormacht: Sie lacht dem kommenden Tag entgegen (Sprüche 31,25b). Gutes zu erwarten bedeutet aber nicht, etwas Konkretes zu erwarten. Denn mal ganz ehrlich- wann verlaufen die Dinge denn exakt so, wie wir sie uns vorstellen? Gott ist mit uns, er ist immer bei uns, er hat uns eine Zukunft und Hoffnung versprochen (Jeremia 29,11) er hat versprochen uns zu segnen, wenn wir auf seinen Wegen gehen, ihm gehorsam sind und ihn ehren (Sprüche 13,21). Wenn wir das also tun, wovor sollten wir uns fürchten? Warum sollten wir Schlechtes erwarten? Klar, oft passieren in unserem Leben auch Dinge, die einfach furchtbar und -im Moment- überhaupt erfreulich sind. Doch gerade in solchen Momenten müssen wir an der Wahrheit der Worte dessen festhalten, der das große ganze Bild sieht: Wir wissen aber, dass denen, die den Herrn lieben, alle Dinge zum Besten dienen (Römer 8,28). Auch wenn wir es jetzt überhaupt nicht verstehen. Ich habe mal den Satz aus dem Mund einer Frau gehört, die ihren Ehemann durch einen plötzlichen Herzinfarkt ganz plötzlich verlor und nun als alleinerziehende Witwe dastand: „Es gibt ein Leben nach der Trauer. Und ich weiß heute mehr denn je – Gott ist ein guter Gott!“ Das sagte sie natürlich, nachdem sie den langen Trauerprozess hinter sich gebracht hatte. Aber was ich damit sagen will ist, dass wir an der größten Wahrheit und somit auch an Gott selbst festhalten müssen: GOTT IST GUT! Egal was in unserem Leben geschieht.
Einer meiner Lieblingssprüche ist folgender: Expect nothing, appreciate everything! (Erwarte nichts, schätze alles wert!) Ich finde, so sollten wir mit allem was in unserem Leben geschieht, umgehen. Und mit dem festen Wissen, dass Gott für uns ist- wer kann denn da noch gegen uns sein? (Römer 8,31).
Also lange Rede, kurzer Sinn: Lache dem kommenden Tag entgegen, erwarte Gutes, denn Gott ist FÜR dich, er versorgt und segnet dich und alle Dinge werden dir zum Besten dienen, wenn du dich an ihn hältst. Schätze alles Gute, das dir passiert wert, denn es ist nicht selbstverständlich. Es ist ein Geschenk. Alles Gute kommt von oben, vom Vater des Lichts (Jakobus 1,17). Doch habe keine konkreten Erwartungen, wie die Dinge laufen sollten. Sonst sind Enttäuschungen vorprogrammiert. Denn selten kommt es im Leben, so wie wir uns vorstellen oder planen.
Zu guter Letzt: Ich weiß, dass es nicht so einfach ist, Erwartungen und Vorstellungen zu ignorieren oder sie gar nicht erst zu haben. Deswegen sollten wir lernen – statt an ihnen festzuhalten- sie loszulassen. Schritt für Schritt.
Ja, Schritt für Schritt. Erwarte nicht, dass es dir gelingen wird alle deine bisherigen Gewohnheiten und Umgangsweisen sofort hinter dir lassen zu können.
Ein Teil der Inspiration zu diesem Text: Der Song `Schritt für Schritt` von Jennifer Pepper)