Was ist deine Motivation, wenn du Gott dienst?

Kurze Info vorab: Da ich in diesem Beitrag ziemlich viele Bibelstellen erwähne, werde ich unten nochmal eine Liste mit allen erwähnten Bibelstellen machen, sodass du während des Lesens einfach am Text dran bleiben und später in Ruhe die Bibelstellen nochmal nachlesen kannst.

Heute habe ich mich mit einer Bekannten unterhalten. Ich erinnerte mich, an einen Satz, den ich aus dem Mund eines `Christen` gehört habe. Er lautete: „Wir machen Lobpreis eigentlich nicht für Gott, sondern für uns. Denn wenn es uns schlecht geht und wir Lobpreis machen, dann geht es uns danach wieder besser.“

Als ich diesen Satz hörte, war ich einfach nur geschockt. Und so eine Aussage, bzw. Einstellung beschreibt meiner Meinung nach ziemlich gut das Prinzip des Wohlstandsevangeliums. „Ich bin Christ/in, weil es mir dann gut geht. Denn Gott hat uns versprochen, dass er uns segnen wird.“

Diese Menschen verwechseln da meiner Meinung nach etwas. Gott zeigt uns in seinem Wort seinen Willen. Er sagt uns, was wir tun sollen. Doch am meisten geht es ihm um SEINE EHRE. Denn er verdient Ehre, Lobpreis und Anbetung. Jesaja 48,9: „Doch um meines Namens willen halte ich meinen Zorn lange zurück, um meiner Ehre willen bezähme ich mich, um dich nicht vernichten zu müssen.“

Ja Gott ist gnädig. Er ist Liebe und kann deshalb nicht anders, als uns in Liebe zu begegnen. Aber seine Motivation ist bestimmt nicht die, uns einfach etwas Gutes zu tun und uns zu segnen und ein tolles Leben zu geben. Wenn dem so wäre, würde Jesus in Lukas 9,23 nicht sagen: „Wer mir nachfolgen will, der verleugne sich selbst nehme sein KREUZ täglich auf sich und folge mir nach.“ Und wenn er Kreuz sagt, meint er – wie wir alle sicher wissen – nicht eine Kreuzkette oder so etwas. Jesus ist ans Kreuz gegangen, weil er den Willen des Vaters über seinen eigenen gestellt hat. Und er stellte auch dein und mein Leben über sein eigenes. Er nahm einen ungerechten Tod, Schande und Folter auf sich. Um seines Vaters Willen – der uns Menschen retten wollte. Denn zuvor waren wir verloren und hatten keine Zugangsmöglichkeit zu Gott und in seine Gegenwart. Wenn du Christ bist, dann geht es dir eben nicht in aller erster Linie um dich und deinen Willen, dass es dir immer gut geht und ein Wohlstandsleben führst. Es heißt dann „Vater, willst du, so nehme diesen Kelch (Leiden) von mir, doch nicht mein Wille, sondern dein Wille geschehe.“ Lukas 22,24

Wenn ein Leiden, das wir durchstehen müssen, dazu führt, dass Gott durch diese Situation geehrt wird oder z.B. die Seele eines Menschen dadurch gerettet wird, dann nehmen wir dieses Leiden auf uns. Ob es uns jetzt leicht oder schwer fällt. So verstehe ich die Bedeutung des Inhalts der Bibelstelle aus Lukas 9,23.

Gottes Wille ist natürlich nicht einfach nur, dass wir unser ganzes Leben lang leiden. Das Leiden gehört zum Leben eines Christen auf jeden Fall dazu. Es dient unter anderem auch dem Abtöten des Fleisches. Dass der Geist zunimmt und wir selbst (unser eigener Wille, unsere Begierden, usw.) abnehmen. Doch, wie gesagt ist Gottes Wille nicht einfach nur, dass wir leiden, es uns schlecht geht und er dadurch einfach geehrt wird. Dann wäre er wie ein selbstsüchtiger Sklaventreiber, dessen Ehre und Ruhm auf dem Rücken seiner Sklaven liegt. Nein, so ist er nicht. So begegnet er uns nicht und so behandelt er uns nicht. Gott ist LIEBE. Und wie wahre Liebe ist, kannst du immer in

1.Korinther 13, 4-7 nachlesen. Gott meint es gut mit uns und hat gute Pläne für uns (Jeremia 29,11).

Und wenn wir nach seinem Willen handeln, wird es uns gut gehen. Besonders wenn wir bedenken, was unser Ende – im Gegensatz zu dem der Gottlosen (Psalm 73,18-19) – ist. Nämlich ewiges Leben im Himmel. Für immer bei Gott. Für immer an einem Ort, wo weder Tod, noch Leid, noch Geschrei sein wird (Offenbarung 21,4).

Aber es gibt schon biblische Prinzipien. Eines ist zum Beispiel: „Was du säst, das wirst du ernten.“ (Galater 6,7). Wenn deine Motivation zu geben die ist, dass DU dadurch viel bekommst, dann hast du eine falsche Motivation. Dann bist du Gott nicht um Seinet Willen gehorsam, sondern wegen Selbstsucht und Geldgier. So jemand erntet von Gott keinen Segen. Denn er sieht ja unser Herz. Und wenn du Gott nur lobst und preist, weil es dir schlecht geht und willst, dass es dir besser geht, dann bist du selbst, bzw. dein eigenes Wohlergehen deine Motivation, Gott zu singen und preist ihn nicht um Seinet Willen oder weil er würdig ist, sondern missbrauchst den Lobpreis, um eigene Wünsche zu erfüllen. Doch, was eigentlich der Zweck von Lobpreis ist, beschreibt Derek Prince in einem seiner Bücher ziemlich gut: „Durch Lobpreis – unsere angemessene Erwiderung Seiner ehrerbietenden Majestät – erkennen wir Gottes Größe an.“ Gott selbst zeigt uns auch in seinem Wort, was der Zweck von Lobpreis ist. „Wer Opfer des Lobes bringt, ehrt mich. Wer rechtschaffen lebt, dem zeige ich mein Heil.“ (Psalm 50,23). Wir sehen, der Zweck und der Grund, Gott zu loben, ist Gott zu ehren. Und der zweite Teil des Verses zeigt uns, warum es Menschen gut geht, die rechtschaffen – nach Gottes Willen – leben. Gott zeigt diesen Menschen sein Heil.

Wenn wir Gottes Willen tun und ihn als den anerkennen, der er wirklich ist, dann handeln wir genauso, wie wir es sollten. Ja, wenn wir Gott gehorsam sind und richtig handeln, dann ist Segen die automatische Folge (5. Mose 28,1 ff). Es ist wie ein natürliches geistliches Gesetz (ich vergleiche es immer gerne mit dem natürlichen Gesetz der Schwerkraft). Doch wir müssen darauf achten, dass unser Herz rein und unsere Motive die richtigen sind. Denn er kennt uns durch und durch. Und das Wichtigste für Gott ist unser Herz, bzw. die Herzenseinstellung und wie wir es etwas meinen. Lies dazu auch Psalm 24,4-6.

Liste der Bibelstellen zum Nachschlagen und um das Gelesene zu vertiefen:

  • Jesaja 48,9
  • Lukas 9,23
  • Lukas 22,24

  • Jeremia 29,11
  • 1.Korinther 13, 4-7
  • Psalm 73,18-19
  • Offenbarung 21,4
  • Galater 6,7
  • Psalm 50,23
  • 5. Mose 28,1-14)
  • Psalm 24,4-6

Ein Text, bzw. Blogbeitrag, den ich gelesen habe, ergänzt sehr gut, die Hauptaussagen meines Textes. Sehr zu empfehlen:

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