Eine Erläuterung des Psalm 23

Der Psalm 23 verdeutlicht meines Empfindens nach sehr gut die verschiedenen geistlichen Phasen, bzw. realen Lebenssituationen eines Christen und wie Gott uns in alledem dient, trägt und versorgt.

 

  1. Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln. Er weidet mich auf einer grünen Aue und führt mich zu frischem Wasser.

 

  • Schafe sind ohne ihren Hirten verloren, sie irren orientierungslos umher und sind Gefahren und Tod ausgeliefert. Der Hirte führt sie auf sicheren Wegen, er weiß was sie brauchen und führt sie zu Nahrungs- und Wasserquellen.

 

Jesus ist unser Hirte. Auf der Erde gibt es sowohl viele Gefahren, vor allem auch geistlicher „Natur“. Gott passt auf uns auf. Er warnt und zeigt uns den richtigen Weg. Dafür gebraucht er verschiedene Mittel. Das Hauptwerkzeug ist die Bibel, aber auch Gedanken, die uns der Heilige Geist gibt, oder er gebraucht andere Menschen, die uns auf Gefahren oder sonstiges hinweisen. Jedoch zeigt er uns nicht nur die Gefahren und was der schlechte Weg ist, sondern er führt uns auf seine guten Wege.

Außerdem versorgt er uns jeden Tag mit allem was wir brauchen (Jakobus 1,17). Darauf können wir uns verlassen.

 

  1. Er erquickt meine Seele

 

  • Wer nicht traurig ist, der braucht auch nicht „erquickt“ zu werden. Wir werden auch Zeiten haben, wo wir traurig sind und Gott nicht spüren. Doch wenn wir in seine Gegenwart kommen und ihn suchen, wird er sich finden lassen und er gibt uns neue Kraft und Freude.

 

  1. Er führt mich auf rechter (richtige) Straße um seines Namens Willen

 

  • Gott gibt uns mit diesem Vers die Zusicherung, dass wir auf dem richtigen Weg sind, der zum guten und richtigen Ziel führt, wenn wir uns von ihm führen lassen und den Weg gehen, den er uns zeigt.

 

  1. Und ob ich auch schon wanderte im finsteren Tal, so fürchte ich kein Unglück, denn du bist bei mir. Dein Stecken und Stab trösten mich.

 

  • Mir fallen hier zwei Dinge auf. Zunächst einmal möchte ich etwas dazu sagen, was es bewirkt, wenn wir durch tiefe Täler gehen- schwierige, herausfordernde, oft auch Leidenszeiten. Da kommt mir folgendes Bild vor Augen. Wenn alles gut ist und das Schaf auf der Wiese umherläuft und keine Gefahr da ist, dann ist er zwar in der Nähe des Hirten und fühlt sich immer mit ihm verbunden. Aber wenn es durch eine dunkle Schlucht gehen muss und es nichts sieht, dann hält er sich ganz nah zum Hirten, vielleicht trägt der Hirte ihn dann auch auf seinem Arm und das Schaf spürt sogar den Herzschlag des Hirten.

 

In schwierigen Zeiten sind wir Jesus besonders nahe, weil wir umso mehr merken, wie sehr wir ihn brauchen. Wir brauchen Halt und Geborgenheit. Da wir wissen, dass wir diese im Grunde nur bei Jesus finden, nähern wir uns ihm wie sonst nie. Das sind die kostbaren intimen Momente, wo wir Gott so nah sind wie nie zuvor. Und gerade, wenn wir ihm ganz nah sind, wird uns ganz neu bewusst, wie groß und mächtig er doch ist- dass uns nichts und niemand runterkriegen kann, wenn er auf/an unserer Seite ist. Deshalb haben wir auch keine Angst, wenn er doch bei uns ist. Weil er stärker ist, als alles und jeder andere. Und natürlich hören wir seine sanfte Stimme auch am besser und deutlicher, je näher wir ihm sind.

Keiner wünscht sich schlechte Zeiten, aber jeder Christ wünscht sich Gott so nah wie möglich sein zu können. Da Gott sich das auch wünscht, lässt er uns manchmal durch solche Täler gehen- nun haben wir mehr und intensivere Gemeinschaft mit ihm. Und wir sehen auch immer, dass ER uns da durchträgt.

 

Der zweite Aspekt, der mir auffällt ist, dass David an dieser Stelle des Psalms das erste mal persönlich wird. Zuvor spricht er über den Hirten. „Der Herr ist mein Hirte“, „er weidet mich“. Doch nun sagt er „denn DU bist bei mir. Er wendet sich an den Hirten und spricht nun nicht mehr über ihn, sondern zu ihm. Das verdeutlicht nochmal, dass wir Gott so nah kommen in

den Tälern unseres Lebens und ihn viel persönlicher kennen lernen.

 

  1. Du bereitest vor mir einen Tisch im Angesicht meiner Feinde

 

  • Wir werden natürlich auch Feinde haben. Menschen, die böse zu uns sind (oftmals gerade einfach nur, weil wir zu Jesus gehören), Menschen die eifersüchtig sind und einem schlechtes wünschen. Aber Gott schenkt uns Gunst und segnet uns vor ihren Augen.

 

Mit Gott an unserer Seite können sie uns nicht wirklich schaden, denn Gott wird das, was der Mensch oder Teufel getan hat, um schlechtes zu bewirken, nehmen und es zum Guten wenden.

 

  1. Gutes uns Barmherzigkeit werden mir folgen mein Leben lang und ich werde bleiben im Hause des Herrn, immerdar.

 

Ich denke an dieser Stelle gibt es nichts mehr hinzuzufügen.

 

 

Ich wünsche euch einen gesegneten Tag, Abend oder Nacht- wann auch immer ihr diesen Beitrag lest.

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