Hi zusammen! Heute ist storytime.
Ich möchte euch heute ein wenig über einen Missionseinsatz erzählen, an dem ich teilgenommen habe. Es war eine lebensverändernde Erfahrung für mich.
An einer Missionsreise in dieser Weise habe ich bisher noch nicht teilgenommen, wollte es aber immer schonmal.
Die Reise ging nach Rumänien. Dieses Land ist für mich nicht fremd. Meine beiden Eltern sind dort aufgewachsen, bevor sie dann später nach Deutschland kamen (wo ich geboren und aufgewachsen bin). Meine Eltern haben aber beide von der Familie her andere (keine direkten rumänischen) Wurzeln. In meiner Kindheit sind wir oft meine Verwandten in Rumänien besuchen gegangen. Doch etwa seit meinem 7. Lebensjahr war ich nicht mehr dort.
Durch den Gemeindeverbund zu dem auch meine „Home Church“ gehört bin ich auf den Missionstrip aufmerksam geworden und weil ich wusste, dass das für mich zeitlich und finanziell passt, habe ich mich angemeldet.
Ich kannte zuvor keinen der anderen Teilnehmer/ innen. War deshalb auch ziemlich aufgeregt, kurz davor sogar auch etwas ängstlich. Doch Gott hat das voll genutzt um mich, zu lehren ihm wirklich zu vertrauen. Zum Thema „Gott bedingungslos vertrauen“ werde ich mal einen gesonderten Beitrag verfassen (jawohl, Spoiler Alarm).
Wie gesagt war ich ziemlich aufgeregt, doch die Ängstlichkeit hat Gott einen Tag vor der Reise weggenommen und sie stattdessen mit echter Vorfreude und freudiger Erwartung ersetzt.
Da wir alle aus verschiedenen Städten aus Deutschland kommen, haben wir uns bei Nürnberg beim Wohnort von ein paar der Teilnehmer getroffen. Ich wurde direkt sehr lieb empfangen. Der Rest der Gruppe kam dann auch an. Wir haben uns dann erstmal alle bisschen kennen gelernt und sind dann in der Nacht mit 2 Autos losgefahren. Am selben Tag sind wir dann spätabends in Rumänien angekommen. Bereits die Hinfahrt war echt schön (wenn auch v.a. für die Fahrer etwas anstrengend), weil wir uns alle so gut verstanden haben und auch direkt viele tiefe Gespräche geführt haben (ich liebe ja tiefe Gespräche).
Generell kann ich zu unserer Missionsgruppe sagen, dass sie ein sehr großer Segen für mich war.
Wir haben uns immer sehr gut verstanden, sind uns schnell ans Herz gewachsen, hatten eine richtig gute Gruppendynamik, konnten perfekt zusammenarbeiten, haben sehr viel zusammengelacht und Gott war – und das ist das wichtigste – immer der Mittelpunkt und unser Fundament. Und wir haben auch echt gemerkt, dass unsere Gruppe voll von Gott zusammengestellt wurde! Allein das ist für uns alle mega das Zeugnis.
Ich will kurz sagen, was wir auf der Missionsreise so alles gemacht haben und dann noch darauf eingehen, was mich am meisten bewegt hat.
Gewohnt haben wir auf einem Hof mit einem Seminarzentrum (in einem Dorf namens Soars) bei der Tante und dem Onkel unserer Leiterin. Sie und ihr Mann haben beide den Missionseinsatz geleitet und durften bzgl. Mission schon einige Erfahrungen sammeln.
Dort haben wir ein 3-tägiges Jugendcamp veranstaltet. Die Kinder/Jugendlichen waren zwischen 11 und 28 Jahren. Wir hatten eine sehr tolle, lustige, intensive, gesegnete und geisterfüllte Zeit mit ihnen. Zum Programm des Camps: Spiele, gemeinsames Essen, Workshops und am wichtigsten waren die täglichen Gottesdienste. Und natürlich gab es auch viele persönliche Gespräche.
Wir durften sehen, dass Gott sehr stark gewirkt und sowohl die Camp Teilnehmer, als auch uns Leiter/ Gestalter (das Missionsteam) sehr berührt hat.
Was ich dazu gerne sagen möchte ist, dass es mich sehr berührt hat, wie dankbar die Kinder und Jugendlichen waren, dass sie uns ganz offensichtlich wertgeschätzt und „gefeiert“ haben (sie haben immer wieder gesagt, dass wir auf jeden Fall wieder kommen sollen) und sie haben uns auch echt voll die Liebe entgegengebracht. Das hat mein Herz so sehr berührt. Ich war so beeindruckt, wie man durch so wenig „Aufwand“ anderen Menschen so eine Freude und Dankbarkeit bereiten kann. Das habe ich persönlich so noch nie erlebt. Zumindest kann ich mich nicht daran erinnern. Und bei den Gottesdiensten hat man gesehen, dass sie echt hingegeben sind. Sie haben gerne und laut mitgesungen und sich echt nach Gott ausgestreckt. Das war sehr ermutigend.
Nach dem Jugendcamp sind wir in eine größere (Touristen-) stadt namens Brasov 1,5 Stunden Autofahrt entfernt gefahren. Dort haben wir zunächst einmal eine Bergwanderung gemacht. Nachdem wir dann auch gemeinsam etwas gegessen haben, sind wir zu einer Gemeinde in dieser Stadt gefahren. Es ist die Gemeinde die ein anderer Onkel unserer Leiterin regelmäßig besucht.
Dort haben wir einen Jugendgottesdienst veranstaltet. Aus bestimmten Gründen konnten nicht so viele Jugendliche kommen, aber in dem kleinen Rahmen konnten wir viele tiefe Gespräche führen. Auch da hatten wir eine echt gesegnete Zeit und Gottes starkes Wirken erlebt.
Am nächsten Tag sind wir dann in ein sogenanntes `Combinat` (ich hoffe, dass ich es richtig geschrieben habe haha) in eine andere Stadt gefahren. Das Combinat ist ein Wohngebiet, in dem Menschen wohnen, die zur Roma Gruppierung gehören. Speziell die Einwohner dieses Wohngebiets leben in großer Armut.
Eine deutsche Frau, die von Gott dazu berufen wurde sich um diese Roma Kinder zu kümmern, sie sowohl materiell, als auch bildungstechnisch zu unterstützen, macht dort eine sehr tolle Arbeit. Sie vermittelt den Kindern auch auf kindliche Weise das Evangelium und sät so viele Samen und hat einen wunderbaren, segensreichen Einfluss für alle Einwohner dieses Wohngebiets.
Wir durften sie besuchen und auch an dem Programm mitwirken, das sie dort mehrmals pro Woche anbietet. Auch dies war eine so wertvolle Erfahrung. Als ich in den Raum hineinkam, wo bereits alle Kinder im Kreis saßen, ist mein Herz „geschmolzen“. Ich schaute in die Runde und dachte mir „Wow, sie sind so hübsch und so süß und wertvoll“. Ich hatte mich sowas wie verliebt haha 😊 Und man sah ein Leuchten in ihren Augen. Diese Zeit ist für die Kinder ein krasser Kontrast zu dem, wie es ihnen zuhause geht. Sie empfangen Liebe, Aufmerksamkeit und Zuwendung. Man merkt, dass sie echt Freude haben und dankbar sind. Und auch voller Freude dabei sind.
Sie taten mir natürlich auch leid. Wenn man bedenkt, unter welchen Umständen sie leben. Sie haben definitiv besseres verdient. Jede Investition in sie ist es so wert! Und deshalb ist die Arbeit dieser Frau auch so wichtig und wertvoll! Ich bin so dankbar, dass ich das alles mit meinen eigenen Augen sehen durfte.
Am Abend durften wir dann noch an einem Roma Hauskreis in einem anderen Wohngebiet teilnehmen. Diese Erfahrung war für mich ähnlich, nur konnten wir da auch wirklich die Umstände sehen, in denen sie lebten. Diese Armut… das war schon echt krass für uns alle, es mit eigenen Augen zu sehen. Ich bin sicher, dass uns das alle geprägt und auch Dankbarkeit für den eigenen Lebensstandard gelehrt hat.
Dies war dann auch der letzte Tag, am nächsten Tag sind wir dann wieder nach Deutschland gefahren.
Ich muss sagen, dass ich echt sehr gerührt war. Gott hat mir echt so eine Liebe für diese Kinder gegeben. Und ich bin echt dankbar, dass Gott mich sie mit seinen Augen sehen lassen hat. Und dass ich diesen großen Wert, den er ihnen gegeben hat, echt sehen konnte.
Ich will damit natürlich nicht sagen, dass das für die Kinder in Deutschland oder an allen anderen Stellen der Welt nicht so wäre! Wir sind alle wunderbar und einzigartig erdacht und geschaffen. Nur habe ich das dort speziell bei diesen Kindern einfach das erste Mal erlebt.
Gott gebraucht das auch, um mir zu zeigen, wie er mich sieht. Seine Liebe zu allen Menschen geht noch so viel tiefer und er sieht jeden einzelnen Menschen als so WERTVOLL an. Egal, was wir getan oder nicht getan haben, unser Wert und seine Liebe zu uns wird sich niemals ändern!
Das gilt auch für dich, der du diesen Beitrag liest. Bete, dass Gott (wenn er es nicht schon hat) dich deinen Wert erkennen lässt. Dass du von Herzen beten und bezeugen kannst: „Herr, ich danke dir, dass ich wunderbar gemacht bin. Wunderbar sind alle deine Werke, das erkennt meine Seele wohl.“ Psalm 139,14
Die ganze Reise ist voll das Zeugnis und es war hammer, eine Woche zu erleben, wo man Gottes Wirken so viel und intensiv erleben konnte.
Was ich auf jeden Fall gemerkt habe ist, dass tiefe AGAPE LIEBE auf jeden Fall das ist, was mich auf dieser Reise am meisten geprägt hat. Und auch, wenn jetzt alles- was diesen Trip betrifft- erstmal vorbei ist- diese Liebe ist geblieben. Dazu kannst du gerne auch die Bibelverse 1. Korinther 13,8+12 lesen.
Ich könnte noch so viel mehr sagen, doch das ist soweit alles, was ich teilen möchte.
In der Zukunft werdet ihr dazu jedoch bestimmt noch mehr auf diesem Blog lesen.
Habt einen wunderschönen und gesegneten Tag/Abend- wann auch immer ihr das liest.

Hier noch ein Gruppenbild vom Jugendcamp mit allen Teilnehmern und Leitern
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