Gott bedingungslos vertrauen

Hi zusammen… aus Rumänien

 

Es ist nicht so, dass ich zuvor immer angekündigt habe, wo ich mich gerade befinde, als ich Blogbeiträge verfasst habe. Doch das wäre ja auch arg unnötig immer zu schreiben „Hi zusammen – aus Villingen-Schwenningen, meinem Zuhause“; nicht wahr?

Seit dem 01.07 dieses Jahres bin ich in Fagaras in der Mitte Rumäniens. Vielleicht erinnert ihr euch noch an den vorletzten Beitrag, dem Missionsbericht – Rumänien. Falls du den noch nicht gelesen hast, verlinke ich ihn dir nochmal unten am Ende des heutigen Beitrags.

Dort habe ich angekündigt, dass ich in der Zukunft einen Beitrag über „Gott bedingungslos vertrauen“ schreiben werde. Here we go…

Ich werde heute einen Teil eines Tagebucheintrages mit euch teilen und erzählen, wie es dazu kam, dass ich jetzt hier in Rumänien bin.

Zum Tagebucheintrag, den ich damals einen Tag vor der Missionsreise nach Rumänien verfasst habe: Alles, was ich als sidenote hinzufüge und nicht zum Tagebucheintrag gehört, markiere ich als Unterstrichen, damit du`s etwas besser erkennen kannst.

 

12.04.22

Heute hat der Herr ein neues Werk in meinem Herzen getan. Ich war auf dem Balkon und habe Stille Zeit gemacht. Beim `Vertraut`- Andachtsbuch (findest du übrigens bei den Empfehlungen) ging es heute um Gottes Treue. Als ich das Datum eingetragen habe, hatte ich so den Eindruck hinzuzufügen, dass es 1 Tag vor der Rumänien Reise ist. Und ja, im Nachhinein wurde es offensichtlich, dass der Inhalt dieser Notiz nicht unrelevant ist.

Bei dem Teil, wo man schreiben sollte, was man empfindet was Gott einem sagen will, ging es um das Thema: `wie kann ich Gott noch besser vertrauen?`

Und Gott hat mir klar gezeigt, dass ich aufhören sollte im Bezug auf die Zukunft und das Unbekannte nicht so ängstlich und zweifelnd, stattdessen freudig, zuversichtlich und positiv-erwartungsvoll sein sollte. Denn Gott hat mir doch verheißen, ein gutes Leben zu schenken, dass er Großes mit mir vorhat. Er hat mir in seinem Wort Zukunft und Hoffnung versprochen. Im Bibelvers Jeremia 29,11 steht ursprünglich sogar „Ich will euch das Ende geben, das ihr euch wünscht“– und NICHT: „eure schlimmen Erwartungen werden erfüllt werden“. Man hat immer viele Befürchtungen. Doch Gott verheißt uns das Ende zu geben, das WIR UNS WÜNSCHEN.

Das gilt auch für die Rumänien-Reise, aber auch für die nächste Arbeitsstelle oder wer weiß, vielleicht öffnet Gott sogar eine Tür, die etwas ganz anderes und einen unerwarteten Weg beinhaltet. Ich bin sehr gespannt, aber ich darf vertrauen: es wird gut!

Und später hat er mir auch gezeigt, dass ich mich auf ihn bedingungslos verlassen darf, denn

  1. Er liebt mich bedingungslos und wird nie damit aufhören (Römer 8,38-39).
  2. Niemand/ kein Mensch ist so treu wie er. Nur er ist und bleibt uns treu, egal was geschieht (2. Timotheus 2,13) und egal was wir tun…
  3. … jede Person und alles Irdische kann plötzlich wegbrechen. Nur er nicht. Bei ihm müssen wir uns keine Sorgen machen, dass er plötzlich sterben könnte oder dass er uns verlassen würde.
  4. Seine Zusagen werden sich auf jeden Fall erfüllen, sie sind Ja & Amen. „Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte werden nicht vergehen.“ Matthäus 24,35

 

Wenn wir Gott nicht vertrauen können, wem dann? Wie soll es ein besseres Fundament, als ihn geben, wenn alles andere in der Welt so vergänglich und wackelig ist?

Gott hat seine Treue, Güte und Gnade in unserem Leben immer wieder unter Beweis gestellt. Corona und andere Krisen haben ebenso offengelegt, wie wenig Halt uns die Welt geben kann. Und selbst die besten Menschen um uns herum haben uns schon enttäuscht/ enttäuschen uns teils immer wieder. Doch Gott hat uns noch nie enttäuscht oder sein Versprechen gebrochen.

WER IST WIE GOTT? Als ich gerade diesen Satz geschrieben habe, ist mir neu aufgefallen, dass das ja meine Namensbedeutung (Michelle) ist. Ich sagte und betete immer, dass – wenn die Menschen mein Leben sehen, Gottes Wirken und Herrlichkeit dabei so durchstrahlt – dass das die Menschen dazu bringt zu sagen „Wer ist wie Gott?“- Aber ich realisierte gerade, dass Gott durch seine Treue, seine Art und sein Wirken in meinem Leben MICH gerade dazu gebracht hat, das zu sagen: Wer ist wie Gott?

Halleluja!

 

So viel zum Tagebucheintrag. Nun möchte ich noch erzählen, wie es dazu kam, dass ich jetzt zurzeit hier in Rumänien bin.

Dazu möchte ich – weil es eigentlich am besten meine Herzensmotivation beschreibt 2 Teile aus dem Bericht vom Missionsbericht-Rumänien zitieren:

 

„Am nächsten Tag sind wir dann in ein sogenanntes `Combinat` (ich hoffe, dass ich es richtig geschrieben habe haha) in eine andere Stadt gefahren. Das Combinat ist ein Wohngebiet, in dem Menschen wohnen, die größtenteils zur Roma Gruppierung gehören. Speziell die Einwohner dieses Wohngebiets leben in großer Armut.

Eine deutsche Frau, die von Gott dazu berufen wurde sich um diese Roma Kinder zu kümmern, sie sowohl materiell, als auch bildungstechnisch zu unterstützen, macht dort eine sehr tolle Arbeit. Sie vermittelt den Kindern auch auf kindliche Weise das Evangelium und sät so viele Samen und hat einen wunderbaren, segensreichen Einfluss für alle Einwohner dieses Wohngebiets.

Wir durften sie besuchen und auch an dem Programm mitwirken, das sie dort mehrmals pro Woche anbietet.“

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„Ich muss sagen, dass ich echt sehr gerührt war. Gott hat mir echt so eine Liebe für diese Kinder gegeben. Und ich bin echt dankbar, dass Gott mich sie mit seinen Augen sehen lassen hat. Und dass ich diesen großen Wert, den er ihnen gegeben hat, echt sehen konnte.“

 

Ja… als wir das Jugendcamp auf der Missionsreise veranstaltet haben, da hatte unser Missionsteam Unterstützung von 3 Mitarbeitern, die bei der Frau mitgearbeitet haben, die ich oben erwähnt habe. Ihr Name ist übrigens Elisabeth. Eine der Mitarbeiter/innen habe ich näher kennen gelernt. Sie hat mir von ihrer Arbeit bei Elisabeth erzählt. Und da Gott durch die Zeit, die Erlebnisse und vor allem die Begegnungen mein Herz so sehr berührt und mir auch so eine Liebe für diese Menschen geschenkt hat, verspürte ich den „Ruf“ auch hierher zu kommen. Und da ich zu dem Zeitpunkt meine letzte Arbeitsstelle bereits gekündigt hatte, gestaltet sich das alles als ziemlich unkompliziert.

Ja, und nun lebe ich hier bei Elisabeth, zusammen mit ihrem Mann und einer anderen Mitarbeiterin. Ich darf mit vielen lieben, wertvollen und herzlichen Menschen gemeinsam Gottes Reich bauen und dienen. Und die Kinder… sie sind einfach nur toll und wertvoll und die Arbeit mit ihnen erfüllt mich sehr und lässt mich und mein Herz aufblühen.

Voraussichtlich werde ich (mit einer 1-monatigen Pause) für insgesamt ein halbes Jahr hierbleiben.

Ich bin super dankbar für das, was ich hier bis jetzt schon erleben durfte und bin gespannt, zu sehen was Gott hier noch tun will. Es ist tatsächlich bereits ein neues Projekt geplant.

 

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