Gib ihm dein Morgen & gib ihm dein Heute

Hi zusammen, ich wünsche allen ein frohes, gesegnetes und gesundes neues Jahr.

Die anfängliche Ausnahme bestätigte die Regel und die langen Pausen zwischen den einzelnen Beiträgen wurden der normale Abstand haha

Nichts desto trotz freue ich mich nun den ersten Beitrag in diesem Jahr zu teilen.

Ich weiß nicht, wie es für euch war, aber 2022 war für mich persönlich ein sehr krasses Jahr. Ich hätte mir Anfang des Jahres alles Mögliche vorstellen können, wie sich meine Umstände in dem Jahr entwickeln könnten, nur definitiv nicht so, wie es am Ende dann wirklich kam.

Mein Lebensabschnitt „Auslandszeit in Rumänien“ ist fast vorbei. Aktuell bin ich zuhause in Deutschland, werde in paar Tagen wieder nach Rumänien fliegen und dann nach 2 Wochen endgültig nach Hause kommen.

Ja… und ich hatte seit Längerem auch einen ungefähren Plan, was ich danach machen will.

An dem habe ich ziemlich lange festgehalten, doch tatsächlich hat Gott einen Wunsch in mir für etwas anderes geweckt und hat dafür auch zum größten Teil meine Umstände/ neue Erfahrungen genutzt, die ich in Rumänien in den letzten Wochen gemacht habe.

Ja und dann war ich ein wenig hin- und hergerissen, wie ich denn jetzt vorgehen sollte. Es gab Einiges, das noch etwas unklar war, wie sich die Dinge im kommenden Jahr entwickeln werden. Ich sag mal so- ich habe auch unterschiedliche Optionen. Aber ich will das nicht einfach entscheiden. Ich möchte mich da immer von Gott leiten lassen und das machen, was er zeigt. Denn ich habe auch schon paar Erfahrungen gemacht, wo ich entweder nicht auf Gottes „Warnungen“ gehört oder ihn gar nicht erst gefragt habe. 2 Unklarheiten haben sich tatsächlich kurz nach Beginn des neuen Jahres gelöst und nun habe ich eine ungefähre Richtung, die ich plane einzuschlagen. Mal sehen, ob es tatsächlich so kommt, wie ich mir das jetzt vorstelle oder ob Gott nicht von unerwarteter Seite kurzerhand nochmal eine andere Türe öffnet- so wie das letztes Jahr war.

Ich muss sagen, dass ich sehr dankbar bin, dass Gott mir seine Leitung schenkt, Unklarheiten auflöst und mir mehr Klarheit über den Willen seiner Zukunftspläne für mich schenkt, aber heute ist mir etwas ganz anderes klar und wichtig geworden.

Ich habe das Lied `Page by page` von Seth Carpenter (Link am Ende des Beitrags) angehört. Und während ich so den Text beim Hören durchlese, u.a. die Zeile „I will trust you page by page“, habe ich realisiert, dass ich Gott immer sehr intensiv suche, wenn ein neuer Lebensabschnitt ansteht (und gleichzeitig ein anderer zu Ende geht) und sehr viel nach seinem Willen frage und auf sein Reden warte und auch fest damit rechne, dass früher oder später eine Antwort kommt.

Seit dem neuen Jahr lege ich nochmal ganz neu Wert auf mein Gebetsleben und möchte sehr viel Zeit und Ressourcen darin investieren.

Vorgestern habe ich ein kleines Buch von Bayless Conley (Link am Ende des Beitrags) zum Thema Gebet zu Ende gelesen. Ich kann es auf jeden Fall empfehlen. Er hat 4 Tipps/ Vorgehensweisen zum Gebet weitergegeben. Der Letzte hatte es für mich persönlich ziemlich in sich. Es ging um echte Hingabe.

Bayless hat den Leser dazu aufgefordert, im Gebet auch Gott zu fragen, ob es etwas gibt, das er einem sagen will, ob es etwas gibt, das man tun oder lassen soll… Währenddessen sind mir möglich Szenarien – was Gott mir wohl so sagen könnte – durch den Kopf gegangen. Es wäre Dinge gewesen, die mir schwer fallen würden zu befolgen. Eines möchte ich nennen. Er könnte z.B. sagen: „Cancel deine Pläne von den nächsten 3 Tagen, suche mich und faste.“

Ich muss zugeben, dass ich tatsächlich ein großes „Problem“ mit dem Fasten habe. Es gibt fast nichts, das mir so schwerfällt und mich so viel kostet, wie das Fasten. Außerdem habe ich mir schöne Pläne für die nächsten Tage gemacht. Wenn Gott das tatsächlich sagen würde- würde ich gehorsam sein? Ich wusste es nicht… und um ehrlich zu sein, wäre ich in dem Moment nicht bereit gewesen, das umzusetzen und gehorsam zu sein. Und dann habe ich mir noch etwas anders vorgestellt, wozu er mich hätte auffordern können, was mir auch sehr schwerfallen würde. Ich denke aber, dass wenn wir beten und Gott fragen, ob er sich etwas von uns wünscht, wir auch bereit sein sollten gehorsam zu sein. Nicht nur dann, wenn uns das Gesagte gefällt und kein Opfer bedeutet. Tatsächlich gibt es ein hebräisches Wort, das genau solch ein Gebet beschreibt: Hineni– Bedeutung: Hier bin ich. Ich höre zu und bin bereit zu folgen mit allen meinen Sinnen. Ich saß also da und wusste genau, dass ich nicht ganz hingegeben bin, wenn ich jetzt nicht bereit bin, dieses Gebet aufrichtig zu sprechen. Das hat mich schon bisschen fertig gemacht, wenn ich ehrlich bin. Wir sagen immer: wenn Gott sagt „Geh und verlass alles, ich sende dich an einen anderen Ort“- egal wohin- wenn Gott das sagt, dann würde ich das auf jeden Fall machen. Aber wenn es etwas Kleineres ist, das uns etwas kostet, etwas das uns schwerfällt und wir was anderes angenehmes dafür aufgeben sollen- sind wir wirklich bereit, dem sofort Gehorsam zu leisten? Ich denke, diese Frage muss jeder für sich selbst beantworten. Ich habe halt gemerkt, dass ich dieses Gebet aber früher oder später mit voller Offenheit beten muss. Beim Leben mit Gott gilt VÖLLIGE HINGABE und sein Wille > mein Wille. Wenn nicht, dann können wir`s gleich bleiben lassen. Denn Gott wird sich nicht unseren Plänen und unserem Willen anpassen. Über kurz oder lang bleiben wir stecken und kommen wir nicht weiter. So ist das einfach- ob wir das wahr haben wollen oder nicht. Außerdem hat er mich aber auch daran erinnert, dass es eine Realität ist, dass das was er für uns hat immer besser ist, als unsere eigenen Vorstellungen und Pläne. Und dass auch wenn das am Anfang nicht immer so einfach und erfüllend ist, wirken für die, die Gott lieben alle Dinge immer zu unserem Besten (vgl. Römer 8,28). Aber wenn wir ihn wirklich lieben, dann befolgen wir seine Gebote und sind ihm gehorsam (Johannes 14,15). Und so schließt sich der Kreis.

Das Bewusstsein dieser Tatsache hat mich innerlich mehr bereit gemacht, dieses Gebet zu beten. Außerdem hat Gott tatsächlich diese beiden – in meinen Augen – sehr schwierigen Szenarien genommen und sie mich nochmal mit anderen Augen sehen lassen und auf einmal waren sie doch vorstellbar und nicht so „schlimm“, wie ich es am Anfang empfunden habe. Was ich aber auch dazu sagen muss: Es ist ja nicht so, dass Gott mir auf jeden Fall diese Dinge auftragen würde, wenn ich jetzt nach einem Wort/ möglichen Auftrag frage. Ich habe mir nur vorgestellt, dass er sowas verlangen könnte. Möglich wäre es ja gewesen.

Wie auch immer… ich habe das Gebet dann gebetet und es war tatsächlich überhaupt nichts dabei, was jetzt sehr herausfordernd für mich war. Aber eines von dem was er sprach, das liest du gerade. Während ich einen bestimmten Bibeltext las, den er mir zeigte, zeigte er mir, dass ich wieder einen Blogbeitrag schreiben soll😊

Also der Grund, weshalb ich heute einen neuen Beitrag teile, ist weil Gott es mir auftrug.

Ich möchte jetzt noch etwas mehr auf das eingehen, was mir beim Anhören des Liedes `Page by page` klar geworden ist. Wenn es um neue Lebensabschnitte, eine neue Arbeitsstelle oder andere „Größere“ Dinge geht, dann suchen wir Gott immer ganz selbstverständlich und fragen nach seinen Plänen.

Also… du kennst sicherlich die Metapher eines leeren Buches für ein neues Jahr, das vor einem liegt und dass die einzelnen Tage einzelne unbeschriebene Buchseiten sind. Das ist vielleicht nicht unbedingt, worauf der Künstler mit dem Lied aufmerksam machen wollte. Aber ich realisierte, dass ich anfangen muss, mir nicht ständig alles vollzuplanen und jeden einzelnen Tag nach meinem Kopf „auszuleben“. Stattdessen sollte ich Gott nach seiner Meinung, nach seinen Plänen und Vorstellungen fragen, wie ich so meine Zeit verbringen soll. Denn wir sollen ja nach Gottes Willen leben. Aber worin genau „leben“ wir eigentlich? Im Hier und jetzt, im Heute und der Gegenwart. Und wenn wir da nicht nach Gottes Leitung bitten und ihn fragen, wie wir unseren Tag (oder den nächsten Tag) gestalten sollen, dann „leben“ wir ja doch nicht nach seinen Vorstellungen für uns. Oder?

Durch so ein „Vorgehen“ kommt man denk ich sicherlich viel schneller näher zu Gott, lebt praktisch (nicht nur theoretisch) in seinem Willen und kommen auch immer mehr in diese Abhängigkeit zu Gott, die wirklich nötig ist.

Ja… frag Gott, wie du deinen heutigen Tag gestalten sollst und frag ihn auch, wie du den nächsten Tag gestalten sollst. Frag ihn, bevor du dir selbst oder andere Leute Pläne für dich machen. Und lass seine Meinung wichtiger sein, als alle anderen Meinungen der Menschen um dich rum.

Wenn du eine feste Arbeitsstelle hast, musst du Gott jetzt aber natürlich nicht fragen „soll ich morgen zur Arbeit oder soll ich was anderes machen?“ Du gehst natürlich zur Arbeit. Oder wenn du Teil einer Gemeinde bist, brauchst du Gott bspw. am Samstagabend nicht fragen, wie du den Vormittag deines Sonntags verbringen sollst. Du gehst natürlich in den Gottesdienst.

Es ist nicht so, dass wir uns da „dumm“ und hilflos stellen müssten. Aber es macht einen Unterschied, ob du nach der Arbeit nach Hause kommst und fast den ganzen Abend Serien schaust, nen Spieleabend machst oder ob du ein Bibelstudium machst, zu dem Gott dich ermutigt hat, zu machen.

Und wenn du einfach doch „dein Ding“ gemacht hast und dich schlecht fühlst, dann heißt das auch nicht, dass du es jetzt ganz sein lassen kannst. Es gibt auch noch einen nächsten Tag, eine nächste Woche, … Und seine Barmherzigkeit ist jeden Morgen neu (vgl. Klagelieder 3,23). Sicherlich braucht so ein Umdenken und Umstellung von Vorgehensweisen Zeit. Es ist ein Prozess. Das ist normal.

Und eines möchte ich auch noch kurz sagen, was mir in den letzten Tagen neu bewusst wurde: Du kannst dir alles Mögliche vornehmen, du kannst an dem richtigen Ort sein, wo Gott dich haben will… wenn du Gott nicht priorisierst und Platz Nr. 1 in deinem Leben schenkst, wirst du doch nicht in seinem Willen und nach seinem Wohlgefallen leben. Wenn dies nun dein Ziel ist, dann weißt du, was zu tun.

Lasst uns doch den Neuanfang dieses neuen Jahres, das noch so frisch vor uns liegt, nutzen, um unser Verhalten, unsere Prioritäten und unsere Ausrichtungen zu überdenken und neu auszurichten. Und lassen wir uns vom Herrn dabei leiten.

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