Ich habe heute Morgen die Andacht aus meinem Andachtsbuch (Alle meine Quellen sind in dir- Charles E. Cowman) gelesen.
Es ging um die Liebe. Und als ich den ersten Satz gelesen habe, hat es nach kurzem Nachsinnen darüber mein Herz mit großer Zustimmung erfüllt.
„Die große Aufgabe eines Christenlebens besteht darin, lieben zu lernen.“
Charles E. Cowman
Nun… Wenn wir uns die Bibel- ihren gesamten Inhalt, das Leben und Aussagen von Jesus und das Leben aller Diener Gottes ansehen, dann können wir nur zustimmen, dass sie deutlich von der größten Kraft, die es gibt angetrieben wurden: die Liebe Gottes. Genauer gesagt, die Liebe zu Gott und aus dem heraus die Liebe zu allen Mitmenschen.
Ich möchte heute all die entscheidenden Bibelverse, die diese Aussage bekräftigen teilen.
Doch zuvor möchte ich betonen, dass Gott wirklich LIEBE ist. Er hat sehr viele Eigenschaften: er ist gnädig, er ist treu, er ist gütig, freundlich, sanftmütig, gerecht, erbauend… aber ist nicht nur liebevoll, er IST LIEBE. Und alles, was er sagt und tut ist von dieser Liebe geprägt.
Ja, Gott ist auch vollkommen gerecht, aber diese Gerechtigkeit ist Teil seiner VOLLKOMMENEN LIEBE.
Also selbst, wenn wir in der Bibel von Gericht und Leid lesen, das Gott über sein Volk/ seine Kinder bringt, dann tut er dies aus Liebe. Um sie – nachdem er ihnen so lange Gnade und Zeit zur Umkehr gegeben hat und sie einfach nicht umkehren wollen – auf den richtigen Weg zu bringen.
Sicherlich kennst du den Spruch: „Manche Menschen muss man eben zu ihrem Glück zwingen.“
Nun, Gott geht aus Liebe zu den Menschen manchmal einen ziemlich harten Weg, um sie „aufzuwecken“ und ihnen zu helfen, auf den richtigen Weg zu kommen.
Doch er wird NIEMALS einen Menschen dazu zwingen, ihn zu lieben und ihm Gehorsam zu sein. Das ist ein Wesensmerkmal der Liebe, welches wir in 1. Korinther 13,4 lesen: Die Liebe eifert nicht.
Jesus ist ein Gentleman. Er ist genauso, wie die Liebe in 1. Korinther 13 beschrieben wird.
Jesus ist geduldig und freundlich, Jesus eifert nicht, Jesus treibt nicht Mutwillen, er bläht sich nicht auf, er verhält sich nicht unanständig, er sucht nicht das seine (das Kreuz ist der absolute Beweis dafür!), er rechnet das Böse nicht zu. Er freut sich nicht über die Ungerechtigkeit, er freut sich aber an der Wahrheit; er erträgt alles, glaubt alles, hofft alles, erduldet alles. Jesus bleibt für immer.
Wenn wir bedenken, wie wir es erlebt haben, wie Jesus mit uns umgegangen ist, mit welcher Sanftmut, Geduld, Gnade und Freundlichkeit er uns begegnet, ohne aber die klare Wahrheit zu verleugnen und seine Forderungen zu vermindern, dann sehen wir wahrhaft, dass Jesus durch und durch Liebe ist.
Alle seine Gebote dienen zu unserem 100%igen Besten. Das müssen wir ebenfalls bedenken.
Nun… Worauf es auf ein Leben als Nachfolger Jesu` – sich selbst zu verleugnen und das Kreuz täglich auf sich zu nehmen – ankommt, ist einfach nur zu lieben und zu handeln, wie Jesus es getan hat.
Jesu` Selbstverleugnung sah so aus, dass er nichts, was er tat für sich selbst getan hat, sondern alles aus und für den Vater getan hat. Jesus sagte: Ich tue nur den Willen meines Vaters (vgl. Johannes 6,38).
Und was ist der Wille des Vaters? Die Menschen zu lieben und sie zu retten (vgl. 1. Timotheus 2,4).
Und Jesus nahm das Kreuz wortwörtlich auf sich und gab sein Leben, sein alles hin, um die Menschheit von ihren Sünden zu erlösen und zu befreien.
Warum von der Sünde? Weil die Sünde unser wahres Problem ist. Sie macht uns krank, sie drückt uns nieder, sie nimmt uns gefangen, sie führt zum Tod und sie trennt uns von Gott- in dem das Leben ist.
Daher kam er auch, um uns von unserem wahren Problem zu erlösen und uns so wieder den Zugang zum Leben – zum Vater- zu ermöglichen. In Jesus ist das Leben, in ihm ist die Fülle. Und sonst nirgendwo! In keinem anderen Namen ist das Heil (vgl. Apg. 4,12)!
In einem wahren Nachfolger Jesu` wirst du immer die Eigenschaften Jesu` finden, weil nicht mehr der Mensch selbst lebt, sondern Christus selbst in ihm (vgl. Galater 2,20). Und diese Haupteigenschaft ist die Liebe. Sie ist das Erkennungszeichen von Jesu` Nachfolgern. Wenn wir in dieser selbstlosen (Agape-) Liebe bleiben, dann bleiben wir in ihm.
„Gott ist Liebe. Und wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Gott und Gott in ihm.“
- Johannes 4,16b
„Ein Gesetzeslehrer fragte Jesus: Meister, welches ist das höchste Gebot im Gesetz?
Jesus aber sprach zu ihm: Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele und mit deinem ganzen Verstand. Dies ist das höchste und erste Gebot. Das andere aber ist ihm GLEICH: Du sollst deinen Nächsten lieben, wie dich selbst. In diesen beiden Geboten hängt das ganze Gesetz und die Propheten.“
Matthäus 22,35-40
Wir sehen, dass die Liebe zu Gott als erstes kommt und dass aus dieser Liebe heraus die Liebe zum Nächsten kommt. Und zwar verbindlich. Das eine geht nicht ohne das andere. Eine legitime Münze besteht aus Kopf und Zahl. Wenn du nicht beide Seiten hast, dann ist die Münze nichts wert, sie ist nicht echt.
„Wenn jemand spricht: Ich liebe Gott und hasst seinen Bruder, der ist ein Lügner. Denn wer seinen Bruder nicht liebt, den er sieht, der kann nicht Gott lieben, den er nicht sieht.“
- Johannes 3,17
Gott zu lieben ist einfach, weil er uns nie lieblos behandelt oder verletzt. Das ist bei unseren Mitmenschen natürlich nicht so.
Doch aus Gehorsam zu Gott tust du, was Gott verlangt. Und weil Christus in dir lebt, ist es möglich alle Menschen bedingungslos zu lieben und ihnen zu vergeben. Einfach, weil Gott das auch tut. Aber du siehst, dass dafür Jesus in dir leben muss, damit es funktioniert, nicht du, dein Ego, dein Fleisch. Denn sonst ist es auf gar keinen Fall möglich. Deswegen müssen wir unsere fleischlichen Glieder tot halten und im Geist wandeln und mit Christus eng verbunden bleiben (vgl. Galater 5,16; Johannes 15,5). Grundvoraussetzung dafür ist natürlich, dass die Wiedergeburt bereits stattgefunden hat.
Ich gebe euch jetzt ein neues Gebot: Liebt einander! So wie ich euch geliebt habe, so sollt ihr euch auch untereinander lieben. An eurer Liebe zueinander wird jeder erkennen, dass ihr meine Jünger seid“. Johannes 13,34-35
Uns wird hier ein klarer Maßstab für unsere Liebe zueinander gegeben: wie Jesus uns geliebt hat.
Und speziell das Vorhandensein DIESER Liebe zueinander ist das Erkennungszeichen wahrer Jünger Jesu. Natürlich sind wir nicht so vollkommen, wie Jesus und werden hin und wieder andere Menschen trotzdem noch verletzen. Doch der Heilige Geist überführt einen von seinen Fehlern. Und wenn wir diese Fehler eingestehen, bei Gott bekennen und uns bei den Menschen entschuldigen, an denen wir gefehlt haben, dann ist dies auch ein Zeichen wahrer Demut und Liebe. Richtiger Umgang mit Fehlern ist dementsprechend auch sehr wichtig. Denn, wenn wir dem Heiligen Geist nicht gehorsam sind, uns nicht demütigen, unsere Fehler einsehen und entschuldigen, dann wird er auf Dauer nicht weiter in uns wohnen können. Denn dann sind wir stolz, ungehorsam und selbstgerecht.
Ungehorsam ist eine Zaubereisünde, wie wir in 1. Samuel 15 lesen können. Bei König Saul konnten wir es erkennen. Gott hat sich von ihm abgewandt und es kam ein böser Geist in ihn. Er ist auch nicht umgekehrt und hielt an seinem Stolz fest, bis zum Ende seines Lebens. Und dieses Lebensende war extrem dramatisch. Diese Geschichte sollte uns das Fürchten lehren, Gott ungehorsam zu sein.
Geliebte, wenn Gott uns so geliebt hat, so sind auch wir schuldig, einander zu lieben.
- Johannes 4,11
„Seid niemandem etwas schuldig, außer dass ihr euch untereinander liebt; denn wer den andern liebt, der hat das Gesetz erfüllt.“ Römer 13,8
„Das Endziel des Gebotes ist Liebe aus reinem Herzen und aus gutem Gewissen und aus ungeheucheltem Glauben.“
1. Timotheus 1,5
Ohne die Liebe sind die größten und besten Taten/ Opfer/ Eigenschaften NICHTS WERT. Dies lesen wir im 1. Korinther 13,1-3:
Wenn ich mit Menschen- und mit Engelzungen redete und hätte der Liebe nicht, so wäre ich ein tönendes Erz oder eine klingende Schelle. Und wenn ich prophetisch reden könnte und wüsste alle Geheimnisse und alle Erkenntnis und hätte allen Glauben, sodass ich Berge versetzen könnte, und hätte der Liebe nicht, so wäre ich nichts. Und wenn ich alle meine Habe den Armen gäbe und meinen Leib dahingäbe, mich zu rühmen, und hätte der Liebe nicht, so wäre es mir nichts nütze.
Ein Lied mit einem sehr passenden Text zur Liebe, möchte ich hier noch teilen.
Seid gesegnet ihr Lieben und lasst uns in Gott und in der Liebe bleiben.