Was würdest du sagen ist das Wichtigste, um in der Nachfolge Jesu zu BLEIBEN?
Ich persönlich finde, dass es einige wichtige Aspekte gibt. Aber am wichtigsten ist, dass die enge Verbindung mit Jesus bestehen bleibt.
Sehe `für` Gott zu leben niemals in Unabhängigkeit von ´mit` Gott leben.
Damit du `in` Jesus bleibst, musst du immer mit ihm sein und bei ihm bleiben. Denn wenn du in Jesus bleibst, dann wirkt Jesus durch dich und dann handelst du aus SEINER und nicht aus deiner eigenen Kraft. Wenn du nicht in Jesus bleibst, dann dienst du ihm (oft unbewusst) aus eigener Kraft, was leider zwangsläufig ZUM SCHEITERN VERURTEILT ist.
Das bedeutet, dass du dich also im Alltag völlig auf Jesus ausrichten solltest.
Und wie funktioniert das praktisch konkret?
Das A und O: Pflege deine persönliche Beziehung zu Jesus
- Lies die Bibel
Die Bibel ist GOTTES WORT. Durch sie spricht Gott selbst persönlich zu dir.
Sie ist nicht nur eine „Ansammlung“ von Geschichten, Weisheiten und guten Lebensprinzipien.
Die Bibel ist das Wort Gottes und der Heilige Geist, der in dir wohnt, macht es für dich lebendig.
Außerdem ist Jesus selbst das Wort. Deswegen begegnest du IHM PERSÖNLICH, wenn du die Bibel liest.
(Sprüche 2,6; Johannes 1,1; Johannes 8,31-32; 2. Timotheus 3,16-17)
- Suche die Gemeinschaft mit Gott und BETE
Jesus redet und kommuniziert mit dir.
Rede auch du mit ihm. Sag ihm, was auf deinem Herzen liegt: was dich bedrückt und traurig macht, was dich beunruhigt, was dich wütend macht, aber auch was dich erfreut.
Sag ihm, was du brauchst und bitte ihn um Hilfe und sein Eingreifen in Nöten.
Danke ihm; denn er segnet dich und beschenkt dich. Nimm das Gute in deinem Leben nicht für selbstverständlich. Es sind Gottes Segnungen und seine Versorgung. Er kümmert sich um dich.
Sag ihm, was du fühlst. Sag ihm, dass du ihn liebst.
Stelle ihm Fragen. Frage ihn nach seinem Willen und was ihm wichtig ist. Antworten findest du ganz viele in der Bibel.
Gehe auch tiefer und bete ihn an. Verehre ihn und preise ihn- auch in Form von Liedern (Lobpreis).
Demütige und beuge dich vor ihm; sowohl äußerlich, als auch vor allem mit deinem Herzen.
(Matthäus 6,6+9-13; 1. Thessalonicher 5,16-18; Philipper 4,6; Psalm 66,4; Psalm 99,5)
- Verbringe Zeit mit ihm
Komm in seine Gegenwart. Suche seine Nähe und Berührung. Du darfst bei ihm auch einfach nur SEIN. Warte auch regelmäßig aktiv auf ihn (Jesaja 40,31).
Sei innerlich AUF IHN ausgerichtet. Mach ihn nicht nur zu deiner höchsten Priorität, sondern nimm ihn in alles mit rein. Denke über ihn nach. Mache ihn zu deinem festen Lebensbegleiter (1. Thessalonicher 5,17).
- Suche und bleibe in der Gemeinschaft mit anderen Christen
Sie sind deine geistliche Familie. Die Gemeinschaft mit ihnen, der Austausch und das füreinander da sein, sich gegenseitig helfen, ermutigen und füreinander beten stärken dich und helfen dir, auf dem richtigen Weg zu bleiben. Es ist nicht gut für den Menschen allein zu sein und Gott hat uns nie gesagt, dass wir das alles alleine schaffen müssen oder, dass wir alleine kämpfen müssen. Die Gemeinde ist der Leib Christi – die weltweite und auch die Ortsgemeinde.
(1. Korinther 12; Apostelgeschichte 2,46-47; Hebräer 10,24-25)
Weitere wichtige Aspekte
- Denke doch bitte auch an folgendes.
Als du dich zu Jesus Christus bekehrt hast, gab Gott dir durch die Wiedergeburt ein neues Herz mit neuen Wünschen (Jeremia 31,22; Hesekiel 36,26). Denn der Heilige Geist hat deinen toten Geist lebendig und EINS MIT SICH gemacht.
Doch das Fleisch, das „in deinem Körper wohnt“, ist auch noch da. Es gibt diesen realen Kampf zwischen Geist und Fleisch (Galater 5,17; Römer 7,23-25). Deshalb ist die Selbstverleugnung (und somit das tot halten des Fleisches) so enorm wichtig (Matthäus 16,24).
Du wirst nie perfekt sein. Denn auch, wenn Gott in dir wohnt, BIST DU NICHT GOTT. Und nur Gott ist perfekt. Lass dir also bitte keine unrealistische Last auflegen, die Gott dir nicht auflegt.
Vergiss nicht, dass deine Fehler dich nicht von Gott trennen und glaube nicht, dass Gott dich nicht nur liebt und annimmt und mit dir sein will, wenn du alles richtig machst (Römer 8,38-39). Deine Familienmitglieder, Freunde oder deinen Ehepartner verwirfst du doch auch nicht und hörst auf sie zu lieben, wenn sie dich verletzen und nicht immer so schön an dir gehandelt haben.
Klar spricht man über diese Dinge und bereinigt sie. Keine Beziehung ist auf Perfektion angewiesen, um gut und gesund zu sein. Mit unserem gnädigen, vergebenden Gott ist das genauso.
Weil Gott dich so sehr liebt, wird er dich nie aufgeben und Geduld mit dir haben, dir absolut treu sein und dir helfen, ihm immer ähnlicher zu werden. Im PROZESS.
Er sieht dein Herz und wie du es meinst. Er kennt deine Schwächen, aber verurteilt nicht. Er nimmt dich an und vergibt dir, wenn du ihn um Vergebung bittest.
Sünde ist kein Witz, ist nicht harmlos. Das werde ich nie behaupten. Sie nimmt dir nicht direkt dein Heil. Aber sie gibt dem Teufel Raum und reale Anrechte, dich zu bestehlen und Schaden und Tod in allen möglichen Formen in dein Leben zu bringen. Alle Handlungen im Leben haben ihre Konsequenz (Römer 8,6). Weil die Sünde dein Herz verstocken und blind machen kann (Hebräer 3,13), sollten wir vor ihr fliehen und nicht mit ihr spielen. Es ist wichtig, sich regelmäßig zu prüfen und zu reinigen.
Damit die Sünde ans Licht kommt und sie uns nicht überschattet und dauerhaften Schaden anrichtet, sollten wir auch einander (–> vor anderen Christen) unsere Sünden bekennen. Dies kann teilweise auch Heilung von Krankheiten bringen. Denn manchmal ist die Ursache für eine Krankheit Sünde (1. Johannes 1,9; Jakobus 5,16-18).
- Mit Gott wirst du mit der Zeit ein immer besserer Mensch…
… weil er in dir wohnt und dich Stück für Stück verändert (Heiligungsprozess). Er setzt dich frei durch Wahrheit, er heilt dich. Seine Liebe hat auch heilende Wirkung. Er öffnet dir mehr und mehr die Augen für das, was wirklich gut und für das was wirklich schlecht ist. Praktisch ist hier ist auch sein Wort sehr entscheidend. Durch sein Wort erneuern wir unsere Gesinnung, unser Denken, unsere Sichtweisen und Perspektive (Römer 12,2; Johannes 8,31-32).
- Je besser du ihn kennen lernst, desto mehr liebst du ihn
Und Liebe ist nicht auf sich selbst ausgerichtet, sondern auf den anderen. Liebe achtet den anderen höher als sich selbst. Je mehr du Gott liebst, desto mehr wirst du ihm aus freien Stücken dienen, gefallen und gehorsam sein wollen.
Und dann lebst du aus der engen, liebenden Beziehung zu Jesus heraus FÜR JESUS. Daraus erwächst die Frucht und der Dienst (Johannes 15,5).
Der Dienst muss nicht „voll krass und beeindruckend“ und schon gar nicht perfekt sein.
Er wächst mit der Beziehung zu Jesus mit.
Der einzige Anspruch für einen Dienst an Christus ist, dass er echt, aus Liebe zu Gott und zu den Menschen und auf die Bibel gegründet ist.
Größe und Zahlen sind völlig unwichtig! Popularität ist auch völlig unwichtig. Viel wichtiger ist Demut und Hingabe, sowie sich vom Heiligen Geist leiten zu lassen und ihm gehorsam zu sein.
- Ein Letztes
Gott ist groß und allmächtig. Wir sind es nicht. Gott ist der Schöpfer und wir sind seine Geschöpfe.
Und wir sind von ihm nach seinem Ebenbild geschaffen. Gott ist die Quelle allen Lebens und er ist heilig. Und er verdient unseren Respekt.
Doch wisse eines: Respekt kann nicht erzwungen werden! Echten Respekt (nicht zu verwechseln mit Angst und Unterdrückung) hast du von dir selbst aus einem anderen gegenüber. Du respektierst ihn/ sie um eines – in deinen Augen – guten Wesens und Handelns willen.
Am wichtigsten ist für Gott deine Liebe zu ihm (Matthäus 22,36-40). Und vergiss nicht. Die Schrift sagt: “wir lieben, WEIL er uns zuerst geliebt hat“ (1. Johannes 4,19).
Dort steht nicht: „wir lieben, weil… er uns geschaffen hat, oder … weil er heilig ist oder … weil er mächtig ist.“
Der Grund weshalb wir Jesus nachfolgen, uns ihm hingeben und ihm gehorsam sind ist, weil wir ihn lieben. Und weil wir ihn lieben, respektieren wir ihn.
Respekt ist eine Frucht von wahrer Liebe.
Auch Gott respektiert dich. Er respektiert deine Entscheidungen (selbst wenn er sie nicht gut findet). Er zwingt dich zu gar nichts. Er schätzt dich und eure Freundschaft.
Wenn du Gott oder einen Menschen nicht respektierst, dann liebst du ihn nicht wirklich. Dann verwechselst du die Agape-Liebe mit einem (anderen) `Gefühl`.
Daher- weil Gott dich liebt und diese Liebe auch am Kreuz bewiesen hat und tagtäglich beweist, liebe du auch ihn.
Sei kein Rebell, sei nicht stolz. Respektiere, wertschätze und ehre ihn. Von ganzen Herzen.
Und weil er so viel größer ist als du, weil er heilig ist und weil er dein Schöpfer ist und du sein Geschöpf bist (und er sich für dich sogar ganz klein gemacht hat), demütige und beuge dich vor ihm.