Vor ein paar Tagen ist mir nochmal neu echt stark bewusst geworden, dass wir als Christen unser ganzes Leben diesen Kampf zwischen Geist und Fleisch durchleben müssen. Ganz besonders aber, bis der Geist sich mehr und mehr gefestigt hat. Denn je mehr man sich an etwas gewöhnt hat/ Routinen sich gebildet haben usw. desto leichter wird es, das Ganze irgendwann dauerhaft umzusetzen.
Also es ist so. Seitdem ich das Video „Erweckung ist jetzt“ von Chris Schuller (siehe Empfehlungen unter der Rubrik `Christfluencer`) gesehen habe und mir da weitestgehend die Augen für eine wichtige Wahrheit geöffnet wurden, ist mir echt klar, dass es extrem darauf ankommt, womit ich mich fülle und womit ich mich beschäftige. Mir ist klar geworden, dass wenn ich ständig (viel) Zeit auf Insta, YT, usw. verbringe, ich mich mit oberflächlichem weltlichem Zeug fülle, das mich überhaupt nicht weiterbringt und mir quasi meine Zeit völlig raubt. Und im gleichen Zuge natürlich auch, dass wenn ich Predigten anschaue/anhöre, die Bibel lese, Lobpreis mache und Zeit im Gebet verbringe, ich meinen Geist, bzw. mich mit geistlich guten Dingen fülle, die mir in meinem Glaubensleben helfen, mich das alles in eine gute Richtung führt und so mein Geist gestärkt wird.
Diese „Beschäftigungen“ helfen mir, meine wichtigsten Anliegen auszuleben- ein Wohlklang für Gott zu sein und geistlich immer mehr zu reifen. Nicht nur in Erkenntnis des Wortes, sondern auch in der Umsetzung dessen (vgl. Jakobus 1,22).
Naja, und jetzt ist es so. Mein Fleisch, das dem Teufel dient und will, dass sein Wille geschieht, versucht alles, um mich dazu zu bringen meine Zeit für weltliches unnötiges Zeug zu verschwenden. Wenn ich mich mit so etwas fülle, dann bleibt kein Raum mehr für den Heiligen Geist. Und genau das ist sein Ziel. Mich von allem Geistlichen und Relevanten abzuhalten. Denn dann würde ich viel für Gottes Reich bewirken können; und das ist ja genau das ALLERLETZTE, das der Teufel will.
Und ja… der Geist jedoch ruft mich dazu auf, die Bibel zu lesen, Zeit mit Gott zu verbringen, usw. damit ich mit Geistlichem gefüllt werde. Sodass der Heilige Geist besonders viel Raum in mir gewinnt, um mich dann so auch voll für Gottes Reich gebrauchen zu können.
Und die beiden Seiten- der Geist und das Fleisch – wollen beide MICH. Für IHRE Zwecke. Dann stellt sich die Frage- was will ICH? Was will ich WIRKLICH? Nicht „was will ich hier und jetzt?“, sondern „was will ich ultimativ?“ (Inspiration zu dieser Perspektive – Jana Highholder) Und die Antwort ist- ich will eigentlich ULTIMATIV gesehen: mit Gott leben und das tun, was sein Wille ist, ich möchte ihm gefallen und im Geist nicht nur leben, sondern auch wandeln.
Die Sache ist nur so: ich kann nicht dem Fleisch gehorchen, wissend welche Ziele es verfolgt und wohin diese Wege führen, wenn ich eigentlich an ein ganz anderes Ziel möchte. Nämlich das Ziel an das mich der Geist führt. Da muss ich schon der Stimme des Geistes gehorsam sein.
Was das Schwierige an dem Ganzen ist: das Fleisch scheint viel „stärker“ zu sein. Es zieht mich, ist aufdringlich und hört nie auf, an mir zu ziehen. Und es scheint in dem Moment sogar auch „besser“. Es befriedigt meine „Begierde“. Und da wird der KAMPF erst deutlich. Der besteht darin, das Richtige zu tun und gegen die laute, aufdringliche Kraft und Stimme des Fleisches und somit meiner eigenen menschlichen Natur zu WIDERSTEHEN- mit dem Wissen, dass das Fleisch nur so tut (Blöffer), als hätte es so viel Kraft, aber gegen den, der in mir ist sicher nicht bestehen kann. Da ist es wichtig bewusst mit der Kraft des Geistes gegen das Fleisch zu kämpfen. Ich glaube, ich versuche immer SELBST gegen MICH SELBST zu kämpfen. Aber das schaffe ich nicht. Der Kampf besteht in dem Praktizieren der Selbstverleugnung. Das Fleisch wird (genau wie der Geist) immer um mich kämpfen und dementsprechend werde ich immer diesen Kampf quasi „gegen mich selbst“ kämpfen müssen. Aber das Gute ist: je öfter ich mich richtig entscheide und dem Geist mehr gehorsam bin, als meinem Fleisch, desto stärker wird der Geist und desto schwächer wird das Fleisch- denn ich werde es dann nicht mehr füttern.
Ich möchte an dieser Stelle noch einmal betonen, dass diese Blogbeiträge Ergebnis dessen sind, was Gott mir gezeigt hat und womit er mich ermutigt hat. Meine Absicht ist, dass nicht nur ich, sondern auch andere von diesen Erkenntnissen ermutigt werden. Es entspricht aber absolut nicht der Realität, dass ich selbst diese Dinge bereits beherrsche. Wie es viele Prediger sagen (ich sehe mich nicht als Predigerin), „ich predige das alles zuerst zu mir“, so ist das definitiv auch mit mir und den Blogbeiträgen. Ich sage das alles zuerst zu mir! In diesem Kampf stecken wir alle drin. Das ganze Leben eines Christen ist leider ein Kampf. Aber lasst uns den guten Kampf des Glaubens kämpfen. Es lohnt sich, denn wir durchhalten und nicht aufgeben, werden wir die Siegeskrone erlangen und auf EWIG belohnt werden! (vgl. 2. Timotheus 4,7-8)
Bibelstellen zum Thema „Kampf zwischen Geist und Fleisch“:
- Römer 7,18-25
- Galater 5,16
- Sprüche 6,28 (Versuchung nicht herausfordern)
- Johannes 2,17
- Korinther 6,12
- Galater 5,13
- Petrus 5,8
- Matthäus 26,41
- Römer 7,5