Gott spricht (2)

Wie ich bereits im letzten Beitrag erwähnt habe, möchte ich in diesem Beitrag darauf eingehen, wie Gott sein Wort nutzt, um zu mir persönlich zu sprechen. Und auch auf die anderen Weisen wie Gott zu mir spricht.

So wie Gott das tut, ist für mich mit der größte Beweis, dass er alles unter Kontrolle hat. Denn egal was mich beschäftigt oder besorgt- oder auch begeistert – wenn ich anfange die Bibel zu lesen, spricht er einfach voll in meine Situation hinein. Jeder der das auch schon mal erlebt hat, weiß genau, wovon ich spreche. Er zeigt mir dadurch ganz klar, dass ER mich wirklich führt.

Natürlich hat er einen Plan für mein Leben und führt mich auch in allen anderen Dingen- er hat mich mit guten Freunden umgeben, die mich in ihm ermutigen und einer Familie in der mich geborgen fühle. Auch was ich beruflich erlernt habe, hat er geführt. Auch nicht nur um des Berufes willen, sondern auch um der Menschen willen, denen ich dort begegne/ begegnet bin. Gott hat einen Plan und wenn man ihm die Kontrolle übergibt und ihn bittet, einen zu führen dann wird man definitiv seine Hand, seine Stimme und seine Gegenwart immer und überall wahrnehmen. Zumindest wenn man sich vor Gott demütigt und bereit ist, seinen Willen für sein Leben zu akzeptieren, statt (nur) die eigenen egoistischen Wünsche erfüllt zu bekommen. Denn Gottes erster Wille für unser Leben ist, dass wir ihm immer näher kommen und dass wir ihm immer ähnlicher werden. In jeglicher Hinsicht. Unser Charakter, unser Verhalten, unser Denken, unser Wille. Er möchte nicht nur, dass wir unseren Willen unter seinem beugen, sondern auch, dass unser Wille eines Tages auch mal seinem Willen entspricht. Dass seine Leidenschaften auch unsere Leidenschaften sind (z.B. dass verlorene Menschen gerettet werden). Dass das was ihn begeistert auch uns begeistert. Dass das was ihn traurig macht und verletzt auch uns verletzt (jegliche Sünde) und dass unser Wesen seinem Wesen entspricht.

Und um uns dies alles zu lehren, gebraucht er vor allem sein Wort. Die Bibel ist die BASIS. Ohne die Bibel hätten wir keine Orientierung. Ich meine, der Herr lehrt uns durch sein Wort und durch Lebensumstände. Über diese Inhalte werden auch viele Bücher verfasst. Ich weiß nicht, wie ihr das so empfindet, aber ich mag es auch sehr christliche Bücher zu lesen. Ich finde es hilfreich, ermutigend und es erweitert den Horizont. Aber es besteht auch immer die Gefahr, irre geleitet zu werden, weil Menschen Irrlehre verbreiten und die biblische Wahrheit verfälschen. Deswegen ist es immer wichtig alle Dinge, alle Schriften und alles was wir meinen von Gott zu hören, an der Bibel prüfen. Wenn irgendetwas der Bibel oder dem echten Kontext der Bibelpassagen widerspricht, dann sollten wir uns davon entfernen, um nicht irregeleitet zu werden. Wir wissen ja – ebenfalls aus der Bibel- dass der Teufel uns mit Dingen verführen will, die „gut und richtig scheinen“, aber doch nicht gut sind, sondern uns im Endeffekt von Gott wegführen (2. Korinther 11,14).

Daher ist nicht nur Gott selbst unser Fels, sondern auch die Bibel. Der Fels der Wahrheit, der Wegweisung, der Ermutigung, der Nähe zu Gott.

 

Kennst du das auch, wenn du dich irgendwie entfernt von Gott fühlst und dann eine gute Predigt hörst oder einfach Zeit im Wort verbringst und es dir einfach so gut tut? Wenn du dich danach so aufgetankt und erfüllt fühlst? Ich empfinde es so, dass Gott total sein Wort nutzt, um die gemeinsame Beziehung zu stärken und intensivieren. Denn je mehr man „miteinander spricht“ und „über sich erzählt“, desto besser lernt man den anderen kennen. Das ist bei Gott nicht anders als mit einem anderen Menschen.

Das Schöne ist eben, dass wir oft nicht nur einfach „irgendwas“ lesen, sondern dass Gott uns so führt, dass wir genau das lesen, was jetzt zu unserer aktuellen Situation passt oder was wir geistlich gesehen jetzt einfach brauchen und uns stärkt und ermutigt.

 

Außerdem spricht Gott durch Alltagssituationen regelmäßig zu mir. Ich gehe ganz normal meinem „gewohnten Alltagsgeschäft“ nach und der Heilige Geist spricht auf einmal zu mir durch Gedanken (die natürlich in dem Moment nicht von mir selber kommen).

Kleines Beispiel: Einmal habe ich einen Kaffee getrunken und hatte danach (wie fast immer) diesen typischen Nachgeschmack von Kaffee, den so gut wie niemand mag. Jeder der gerne Kaffee trinkt, liebt den Geschmack von Kaffee, wenn man ihn trinkt. Doch den Nachgeschmack möchte man immer am liebsten direkt mit Wasser wegspülen. Außerdem hinterlässt der Kaffee auch Mundgeruch.

Der Heilige Geist zeigte mir einen Vergleich zwischen Kaffee und der Sünde. Wenn man seinen fleischlichen Begierden nachgeht, fühlt es sich in dem Moment gut an und man ist sogar kurzfristig erfüllt und „genießt“ es auf eine gewisse Weise (guter Kaffeegeschmack). Doch was die Sünde dann immer hinterlässt, ist alles andere als erfüllend und „genussvoll“). Es hinterlässt Leere und Schuldgefühle (Nachgeschmack). Außerdem hinterlässt es in uns eine gewisse Frustration, die meistens auch dazu führt, dass wir für andere nicht so eine angenehme Gesellschaft sind (Mundgeruch nach Kaffeeverzehr).

Solche Beispiele könnte ich in Mengen aufzählen, doch ich möchte es bei dem einen belassen, um einfach zu zeigen, was ich damit meine, wenn Gott durch Alltagssituationen zu mir spricht. Auch hier gilt natürlich diese Gedanken am Wort Gottes zu prüfen. Denn Gedanken sind oftmals auch von uns oder können auch vom Feind sein. Ein guter Indikator ist eben einfach, ob diese Gedanken dem Wort Gottes widersprechen oder ob sie Frieden oder eher Verwirrung in einem hinterlassen.

 

Und zu guter Letzt spricht Gott zu mir auch durch Lebensabschnitte und Umstände. Zum Beispiel, indem er zulässt, dass wir gewissen Umständen ausgesetzt sind. Viele schwierigen Umstände ziehen uns näher zu Gott- einfach weil wir dann so abhängig von ihm werden und die Umstände selbst nicht „handlen“ können. Es gab ein bestimmtes halbes Jahr, wo meine Umstände so schwierig waren und ich mental viel gelitten habe. In der Zeit habe ich Gott umso mehr gesucht und die Beziehung zu ihm wurde sehr gestärkt. In diesem Jahr gab es aber auch sehr schöne Zeiten und Momente, wo ich Gottes Versorgung voll erleben durfte. In diesem ganzen Jahr durfte ich die verschiedenen Facetten des Psalms 23 erleben. „Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln.“ (Vers 1) „Und wenn ich schon wanderte im finsteren Tal fürchte ich kein Unglück. Denn du bist bei mir. Dein Stecken und Stab trösten mich.“ (Vers 4) „Du bereitest vor mir einen Tisch im Angesicht meiner Feinde und schenkst mir voll ein.“ (Vers 5)

All diese biblischen Aussagen konnte ich „am eigenen Leib“ erleben und so auch immer wieder feststellen, dass Jesus (und natürlich auch sein Wort) nicht nur von sich behauptet, die Wahrheit zu sein, sondern es auch WIRKLICH IST! Das realisiert man oft entweder während man durch diese Situationen gerade durchgeht oder im Nachhinein kann man sehen, was Gott getan hat und wie er einen geführt hat. Es gab auch andere Situationen. Eine von diesen habe ich im Blogbeitrag „Gott kämpft für dich und hält dich“ beschrieben.

 

Ich könnte noch auf einige Punkte eingehen, doch ich möchte es gerne an dieser Stelle belassen.

Ich wünsche uns allen, dass wir lernen genau hinzuhören und so Gottes Stimme nicht im Alltagsstress und all den Ablenkungen überhören, dass wir Gott erleben und sein Reden nicht nur wahrnehmen, sondern es auch zu schätzen wissen. Und dass wir es nicht nur zu schätzen wissen und es hören, sondern auch danach handeln.  

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