Bemerkung vorab:
In den letzten Wochen war es auf diesem Blog etwas ruhiger und es gab keine neuen Beiträge. Der Grund dafür war 1. dass mein Bruder geheiratet. Da hatten wir mit den Vorbereitungen einiges zu tun und außerdem war ja Urlaubszeit und ich bin verreist. Daher hatte ich in den letzten Wochen einfach nicht so viel Zeit. Aber die Blog-Pause endet jetzt an dieser Stelle. Ich möchte nun wieder regelmäßig Beiträge posten.
Heute möchte ich gerne ein Zeugnis mit euch teilen.
In der letzten Woche war ich mit der Jugendgruppe meiner Gemeinde auf einer Jugendfreizeit in Österreich. Es war eine intensive und sehr gesegnete Zeit. Der Mittelpunkt waren unsere Andachten/ Gottesdienste. Abends hatten wir das Thema „Gewagte Gebete“ und vormittags hatten wir über die Grundlagen des christlichen Glaubens gesprochen. Da hatten wir nach jedem Thema auch eine Frage- und Antworten Runde. An einem Morgen hat jemand aus der Gruppe die Frage gestellt, wie man denn am besten umgehen sollte mit diesem Kampf zwischen dem was man fühlt und dem was der Wahrheit entspricht.
Nun, also das ist ein Thema mit dem jeder Christ zu kämpfen hat. Eigentlich weiß man, dass man gerettet ist und dass Gott bei einem ist, aber man fühlt das nicht. Die Gefühle vermitteln einem die Botschaft, dass man weit weg von Gott entfernt ist und man fragt sich auch dann immer wieder, was man vielleicht falsch gemacht hat und hat oftmals Zweifel.
Jeder weiß eigentlich, dass Gefühle oftmals lügen, doch sie scheinen so real…
Unser Jugendleiter hat die Frage ungefähr folgendermaßen beantwortet: Wenn man am Anfang des Glaubens steht, ist man wie ein „Kleinkind“ im Glauben, das erst noch laufen lernen muss. Dabei ist es ganz natürlich auch zu fallen. Wichtig ist, wieder aufzustehen und zu wissen, dass Gott einen immer noch liebt, auch wenn man Fehler macht. Er hilft uns laufen zu lernen, vorwärtszukommen und reifer zu werden. Außerdem ist es wichtig, den Vater zu kennen, bzw. ihn immer besser kennen zu lernen. Dann lernen wir auch zu vertrauen. Am besten lernen wir den Vater kennen, indem wir Zeit mit ihm verbringen. Das funktioniert, indem wir regelmäßig beten, aber vor allem, wenn wir viel in seinem Wort lesen. Denn dort wird Gott beschrieben. Dort wird uns erzählt wie er ist und was er tut. Uns wird unsere Identität in Christus erläutert, wir lesen das Evangelium und vor allem ist alles, was wir in der Bibel lesen pure Wahrheit. Bestimmt hast du mal den Vers gehört in dem Jesus sagt: „Wenn ihr bleiben werdet an meinem Wort, so seid ihr wahrhaftig meine Jünger und werdet die Wahrheit erkennen und die Wahrheit wird euch frei machen.“ (Johannes 8,31-32)
Ich weiß nicht, ob du es vielleicht gar nicht mehr hören kannst- die Wichtigkeit des Wortes Gottes; weil ich das gefühlt in jedem Blogbeitrag erwähne. Aber ich kann gar nicht anders. Ich habe so eine große Liebe zu Gottes Wort. Ich muss ehrlich sagen- wenn ich die Frage beantworten müsste, die ich oben erläutert habe, würde ich auch komplett auf das Wort Gottes zeigen. Denn das Wort Gottes ist unser Fundament. Und nur in der Bibel finden wir Orientierung für alle entscheidenden Fragen unseres Lebens wie „der Sinn des Lebens“, „Woher kommen und wohin gehen wir?“, „Wer gibt mir Wert und Wertschätzung?“, „Wo finde ich echte Hoffnung, die mich trägt?“, „Was ist die Wahrheit?“
Gott hat mir auch erneut bestätigt, dass er mich noch mehr in seinem Wort verfestigen möchte.
Jetzt erzähle ich das eigentliche Zeugnis: Während unser Jugendleiter die Frage beantwortet hat, kam mir vor meinem inneren Auge ein Bild.
Ich habe einen Menschen gesehen, der im Ozean umhertreibt und nach Halt und Sicherheit sucht.
Man hat nun die Wahl, sich von den Wellen hin und her treiben zu lassen. Da wird man dann mit Sicherheit von der Strömung des Ozeans weggetrieben und hin und her geworfen. Aber man kann sich auch auf einen Felsen retten, sich darauf stellen, bzw. sich daran klammern – wenn der Wind und die Wellen stärker werden – um einen festen Untergrund zu haben.
Die Wellen stellen die Gefühle dar. Du kannst dich von deinen Gefühlen leiten/treiben lassen. Keine Frage, sie sind real. Aber geben sie dir Halt, Orientierung und Sicherheit- gerade für dein Glaubensleben? Ich bezweifle, dass du diese Frage mit „Ja“ beantworten kannst.
Stattdessen solltest du dich an einem Felsen festhalten. Der gibt dir einen sicheren Untergrund. Und dieser Felsen repräsentiert das Wort Gottes.
Ich war echt dankbar für dieses Bild und hatte es mir auch aufgeschrieben. Ein paar Tage später hatten wir an einem Abendgottesdienst auf der Freizeit die Möglichkeit für uns beten zu lassen. Diese Möglichkeit habe ich in Anspruch genommen und für mich beten lassen. Mein Jugendleiter hat für mich gebetet und Gott hat ihm auch ein Bild für mich gezeigt. Gott hat ihm gezeigt, dass er mich auf einen Felsen stellen möchte. Und dieser Fels ist das Wort. Er möchte meinen Untergrund stärken, dass – egal was kommt – ich fest in Gott und seinem Wort stehe.
Also, dass das Zufall wäre, kann mir niemand erzählen. Ich bin Gott so dankbar für sein Reden und dass er mich weiter voll in Richtung seines Wortes gepushed hat. Für mich gibt es nichts Besseres, Wohltuenderes und Ermutigenderes!
Ich möchte dich an der Stelle wieder ermutigen, tiefer ins Wort Gottes einzutauchen, es zu studieren und es immer mehr zu verinnerlichen und dich dadurch echt von Gott beraten, leiten und führen lassen und dich einfach darin zu verlieben. Ich kann versprechen: Es lohnt sich zu 100 %!