Letztes Mal habe ich eine Erläuterung des Psalm 23 geteilt.
In der vergangenen Woche wurde mir eine Technik nahegelegt, mit der Bibel zu beten.
Zunächst einmal möchte ich gerne diese Technik auch mit euch teilen.
Es sind 4 Schritte:
- Lesen. Lies einen Vers, einen Abschnitt oder ein ganzes Kapitel
- (Über das Gelesene) Nachdenken. Dann denke darüber nach, was du gelesen hast. Achte auf wichtige Details der Bibelstelle und schau, was diese Worte mit dir machen. Jeder Bibelvers ist tiefer als lang. Lass dich voll drauf ein und find´s selbst heraus 🙂
- Beten. Sprich zu Gott über sein Wort, über das was dir neu klar geworden. Danke ihm und bitte ihn, dir zu helfen, das auch mit der Hilfe des Heiligen Geistes umsetzen zu können, was du gelesen hast (wenn es z.B. ein „Auftrag“ oder ein Gebot ist) und dass diese Worte die du gelesen hast in dir Frucht hervorbringen.
- In Gott Ruhen und über das Gelesene Meditieren. Genieße Gottes Güte, seine Nähe und seine Gegenwart. Und erlebe Intimität mit Gott.
Diese Methode habe ich letzte Woche an dem Psalm 23 angewandt.
Ich muss sagen, dass ich zunächst Zweifel hatte, dass Gott mir da etwas Neues zeigen kann, worauf er mich nicht schon zuvor aufmerksam gemacht- da das ein ziemlich kurzer Psalm ist und ich eigentlich schon richtig in die Tiefe gegangen bin.
Doch der Herr hat wieder neu zu mir gesprochen. Was er mir ganz neu bewusst gemacht hat, möchte ich heute ebenfalls mit euch teilen.
Es geht um den ersten Vers.
„Der Herr ist mein Hirte. Mir wird NICHTS mangeln.“
Das Wort „nichts“ habe ich fett markiert, weil es dieses Wort war, dass Gott in mir beim Lesen „gehihlightet“ hat.
Und mir ist ganz neu klar geworden, dass es uns bei Jesus an NICHTS, aber auch gar nichts mangelt.
Ich weiß nicht, wie es dir geht, aber ich habe bei diesem Satz immer eher an materielle Dinge wie Nahrung, Kleidung, Geld usw. gedacht.
Doch ich habe beim Lesen dieses Verses, bzw. des Wortes „Mangel“ irgendwie nie an andere Formen von Mangel gedacht.
Doch wenn Jesus unser Hirte ist und wir bei ihm bleiben, dann wird uns in der Tat NICHTS mangeln.
Jesus weiß, was ich brauche- was mein Körper, mein Geist und meine Seele braucht. Und wenn ich mich an ihn halte, werde ich durch ihn immer mit allem versorgt bleiben.
Natürlich versorgt er mich mit allem, was ich an Materiellem brauche, aber er gibt mir beispielsweise auch Kraft, wenn ich kraftlos bin. Was ich so schön finde ist, dass Jesus ganzheitlich denkt, ganzheitlich sieht und ganzheitlich liebt. Er weiß, dass ein Mangel an Körperlichem folglich auch einen seelischen Mangel hervorbringen oder mit sich bringen kann- oder umgekehrt. Deswegen versorgt er uns auch ganzheitlich. Wann auch immer ich einen Mangel erfahre, brauche ich nur zum Hirten kommen und er wird den Mangel beheben. Vielleicht erleben wir das nicht immer sofort, aber spätestens über den Prozess auf jeden Fall!
Wenn ich mich ungeliebt fühle und zu ihm komme, dann überschüttet er mich mit seiner unglaublich starken, bedingungslosen Liebe. Ich muss mir niemals mehr Sorgen darüber machen, ob ich wirklich geliebt werde, wenn ich nah am Herzen des Hirten bin.
Wenn ich traurig bin und zu ihm komme, dann schenkt er mir neue Freude (wie es Psalm 23,3a perfekt ausdrückt: „Er erquicket meine Seele“.)
Wenn ich mich innerlich leer fühle und bei Jesus die Fülle suche, werde ich sicherlich nicht enttäuscht werden. In Jesus ist alle FÜLLE!
Wenn ich meinen Job verliere und kein Geld habe, um mein Überleben zu sichern, wird er mich übernatürlich versorgen. Oder er schenkt mir einen neuen Job. Wie auch immer er das macht, bleibt ihm überlassen, aber er WIRD mich versorgen. (Matthäus 6)
Er gibt mir Frieden, wenn ich Angst habe. Ich erfahre eine tiefe Ruhe, wenn ich mit innerer Unruhe in seine Gegenwart komme.
Ich könnte noch einige weitere Beispiele aufzählen, aber überlege dir doch selbst mal, wie du Jesu Versorgung in deinem Leben praktisch erlebt hast, und wie er deine Mängel behoben hat.
Jesus ist wahrhaft unser Versorger. Er ist durch und durch der GUTE Hirte. Und bei ihm wird es uns an nichts mangeln.